© Thomas Stephan

Radfahren

Eine Radtour durch die Hohe Schrecke bietet die Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit die Vielfalt des alten Waldes und der umgebenden Kulturlandschaft zu erkunden. Im Rahmen des Naturschutzprojektes wurde und wird ein Netz von Radwegen abseits vielbefahrener Straßen ausgewiesen und ausgebaut. Im Gegensatz zum Wanderwegenetz befindet sich das Radwegenetz noch im Aufbau. Trotzdem lohnt sich schon jetzt eine Radpartie in Hohe Schrecke.

Alle in der Hohen Schrecke ausgewiesenen Radwege führen abseits vielbefahrener Straßen. In den ortsnahen Bereichen erfolgt die Routenführung über asphaltierte Nebenstraßen, im Wald auf ausgebauten Forstwegen. Im Wald sind die Wege aus Naturschutzgründen nicht asphaltiert. Einige Wegestrecken weisen hier derzeit noch keine ausreichende Qualität auf. Die von der Naturstiftung David und dem Hohe-Schrecke-Verein herausgegebene Wanderkarte zeigt die schlechten Wegeabschnitte auf. Eine gute Qualität weisen der Unstrut-Radweg im Westen und Norden, der Finnebahn-Radweg im Süden sowie der Kammweg zwischen Braunsroda und Lossa auf.

Die Hohe Schrecke erhebt sich rund 250 Meter über das Unstruttal. Wer mit dem Rad den Höhenzug erkunden will, muss mit Steigungen rechnen. Die Radwege wurden jedoch so ausgewählt, dass die Steigungen gleichmäßig, nicht zu steil und nicht zu häufig sind. Eine besonders bequeme Variante die Hohe Schrecke zu „erklimmen“ bietet der Finnebahn-Radweg im Süden der Hohen Schrecke. Er führt auf einer ehemaligen Bahntrasse langsam an Höhe gewinnend bis auf das Plateau bei Lossa. Dort schließt der Kammweg der Hohen Schrecke an – der bis zum Bereich des Wiegentals ohne markante Steigungen verläuft. Wer jede Steigung vermeiden will, nutzt den Unstrut-Radweg mit wundervollen Blicken auf den Höhenzug der Hohen Schrecke.

Einen direkten Fahrradverleih in der Hohen Schrecke gibt es derzeit noch nicht. In Einzelfällen lassen sich Räder bei den Übernachtungsquartieren ausleihen. Der Hohe-Schrecke-Verein plant jedoch, ein Ausleihsystem zu entwickeln. Derzeit sollten Sie in jedem Fall das eigene Rad mitbringen. Dabei ist auch eine Anreise mit der Bahn möglich. Im Naheverkehr dürfen Räder kostenlos in den Zügen mitgeführt werden. Die Bahnhalte Griefstedt, Artern und vor allem Heldrungen eignen sich sehr gut als Ausgangspunkt für eine Radtour.

Anders als beim Wanderwegnetz wurde für Radfahrer auf die Ausweisung von Rundwegen verzichtet. Dafür gibt es in der gesamten Hohe-Schrecke-Region ein Knotenpunktsystem.  Alle wichtigen Radwegekreuzungen sind dabei mit einer Nummer versehen – und bei jeder Kreuzung werden in alle Richtungen an den Wegweisern die nächsten Kreuzungspunkte (Knotenpunkte) ausgewiesen. Mit der Benennung der Reihenfolge der Knotenpunkte lassen sich so individuelle Radtouren einfach und schnell beschreiben.

Im Naturschutzgebiet Hohe Schrecke ist eine Asphaltierung der Wege ausgeschlossen. Geradelt werden kann auf ausgewiesenen Forstwegen. Diese können noch der Holzernte in einem teilweise schlechten Zustand sein. Gemeinsam mit den Waldbesitzern versucht der Hohe-Schrecke-Verein die Qualität der Wege möglichst schnell wieder herzustellen.

Die Radwege führen teilweise auch entlang von forstlich nicht mehr genutzten Wildnisflächen. Hier werden in der Regel keine Unterhaltungs- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Es besteht vor allem bei starkem Wind die Gefahr, dass Bäume umstürzen oder Äste abbrechen können. Bei starkem Wind sollten sie deshalb besonders vorsichtig sein bzw. auf eine Radtour verzichten.

Eine gastronomische Versorgung ist in der Region um die Hohe Schrecke nur vereinzelt zu finden. Sie sollten deshalb ausreichend Proviant mitnehmen.

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Christin Brauer Telefon: +49 361 710 129-51 Mail schreiben

Radtour-Empfehlungen

Rundtour von Heldrungen/Braunsroda

Start am Bahnhof Heldrungen oder am Wanderparkplatz Braunsroda. Fahrt über die Knotenpunkte (KP) 5 und 9 nach Oberheldrungen (KP 10). Weiter durch Hauteroda über den Pfingstfleck zum KP 16. Dann zum KP15 und auf dem Kammweg über den KP 14,  entlang des Wiegentals und den KP 8 zum Waldrand oberhalb von Reinsdorf. Über den KP 4 nach Braunsroda – und über den KP 5 zurück zum Bahnhof Heldrungen. Insgesamt 38 Kilometer und 256 Höhenmeter. Eine starke Steigung.

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Rundtour von Beichlingen

Vom Schloss Beichlingen leicht bergauf durch den Wald bis zum Knotenpunkt (KP) 17 am Kammerforst. Rasant bergab nach Burgwenden. Von dort (KP 18) entlang des Kirschbaches über das Forsthaus Rettgenstein nach Ostramondra. Auf den Finnebahn-Radweg wechseln (KP 20) und bis nach Lossa (KP 25 und 24) radeln. Von dort über den Kammweg über KP 15 und KP 16 zum Kammerforst. Weiter zum KP 17 und zurück nach Beichlingen. Insgesamt 35  Kilometer und 325 Höhenmeter.

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Rundtour von Wiehe

Vom Freibad Wiehe über den Knotenpunkt (KP) 21 auf einem Asphaltweg nach Langenroda. Durch den Ort fahren und das Borntal kräftig bergauf zum KP 14. Auf dem Kammweg entlang des Wiegentals bis zum KP 8. Dort nach Norden abbiegen und in rasanter Abfahrt nach Gehofen (KP 6). Weiter nach Ritteburg und dort auf den Unstrut-Radweg wechseln. Diesem bis Roßleben folgen – und von dort zurück nach Wiehe. Insgesamt 37 Kilometer und 250 Höhenmeter. Eine starke Steigung.

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Immer die Orientierung behalten!

Hohe-Schrecke-Verein und Naturstiftung David haben eine Rad- und Wanderkarte herausgegeben. Hier sind alle Wanderwege aber auch die Wildnisgebiete eingezeichnet.

Wander- und Fahrradkarte
ISBN 978-3-00-056515-1

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