Hohe Schrecke  © Thomas Stephan
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Alleenschutz in Sachsen-Anhalt

Projektzeitraum: 01.01.2002 bis 31.12.2002
Gesamtsumme des Projekts: 15.600 Euro
Eigenanteil: 4.800 Euro
David-Förderung: 2.000 Euro

Die vielen Alleen in den neuen Bundesländern sind nicht nur wichtiger Lebensraum für Vögel, Wildbienen, Käfer und Spinnen sondern vor allem Lebenslinien für Mensch und Natur. Die Linden, Kastanien, Eichen, Ulmen und Buchen an den Straßenrändern spenden Schatten, binden Staub und Abgase und sorgen für ein ausgeglichenes Mikroklima. Doch sie haben einen entscheidenden Nachteil: Sie passen nicht zum DIN gerechten Ausbau des Straßennetzes. Denn die Norm sieht eine Straßenbreite von 6,50 Meter vor - eine klassische Alleenstraße weist aber in der Regel nur 5,50 Meter auf. Auch nach oben hin richten sich die alten Alleebäume nicht nach den deutschen Maßstäben: Für ein Lichtraumprofil von 4,50 Meter müssen oft so viele Äste beseitigt werden, dass am Ende meist nur noch ein Baumtorso übrig bleibt. Streusalz und unsachgemäße Pflege geben den Bäumen dann nicht selten den Rest. Auch wird den eng an der Straße stehenden Alleebäumen gerne die Schuld für die steigende Zahl von Verkehrsunfällen gegeben - deshalb haben die Straßenbauämter trotz des touristischen Wertes oft leichtes Spiel, wenn sie die Beseitigung der Alleebäume fordern. Um eine „Gegenöffentlichkeit“ zu schaffen, führt der BUND in Sachsen-Anhalt mit finanzieller Unterstützung der Naturstiftung David seit dem Jahr 2002 eine Alleenkampagne durch: Postkarten und eine Ausstellung werben für die Alleen, Alleenbäume werden neu gepflanzt, mit Alleenpatenschaften wird versucht, auch bei der Bevölkerung vor Ort ein Bewusstsein für den „Schatz vor der Haustür“ zu schaffen.

Kontakt

BUND Sachsen-Anhalt
Olvenstedter Straße 10
39108 Magdeburg